Aktueller Marktausblick Oktober

Mitten im Jahresendspurt würden wir uns gerne besinnlichen Themen widmen, die ersten Plätzchenrezepte ausprobieren und langsam, aber sicher auf ein ruhiges Jahr zurückblicken. Leider sind die letzten Monate und Jahre alles andere als ruhig gewesen und eine Krise folgte auf die andere. Wenngleich es zuletzt sehr viele globale Herausforderungen in sehr kurzer Zeit waren, in der langfristigen Betrachtung sind Schwankungen normal und man darf das übergeordnete Ziel nicht aus den Augen verlieren.

Fast schon regelmäßig steht die USA vor einem „Government Shutdown“. Zuletzt konnte dieser durch einen Kompromiss seitens der Demokraten, sie verzichteten auf zusätzliche Ukraine-Hilfen, abgewandt werden. Ob und welchen Einfluss der Krieg im Nahen Osten haben wird, wird sich Mitte November zeigen, wenn die Finanzierung des Übergangshaushalts abläuft. Angesichts der politischen Zerstrittenheit der beiden Lager, ist eine schnelle Einigung am 17.11. nicht selbstverständlich. Für die Börse an sich, hatten verspätete Einigungen keine langfristig negativen Folgen, auch wenn es kurzfristig zu fallenden Kursen führte.

Global betrachtet ist entscheidend, ob sich das Kriegsgeschehen auf die umliegenden Gebiete ausdehnt. Falls beispielsweise Saudi-Arabien und der Iran in die Auseinandersetzungen gezogen werden, ist ein steigender Ölpreis und damit eine erneut steigende Inflation sehr wahrscheinlich.

Der zuletzt durch Corona stark gestiegenen Inflation sollte, vereinfacht gesagt, durch höhere Leitzinsen der Garaus gemacht werden. Aktuell liegen wir auf Rekordhoch und sowohl für weitere Erhöhungen als auch für das Halten des aktuellen Niveaus gibt es gute Gründe. Kritisch zu beobachten ist die Entwicklung der hauptsächlich kleineren Unternehmen, die hoch verschuldet sind und hohe Fremdkapitalzinsen bezahlen müssen. Rund drei von vier Angestellten sind in den USA bei KMUs tätig und etwa ein drittel der Unternehmen sind vom Zinsanstieg so sehr betroffen, dass sie nächstes Jahr in Schwierigkeiten geraten könnten. Dieses Ungleichgewicht zeigt sich auch an den unterschiedlichen Entwicklungen an der Wallstreet. Während eine Hand voll Unternehmen den S&P 500 auf Jahressicht im Plus halten, hat der Großteil stark nachgegeben, oder konnte sich gerade so halten.

Mit Blick in Richtung Asien lassen sich große Unterschiede zwischen China und Japan feststellen. Wie bereits berichtet, ist die Stimmung bei japanischen Unternehmen derzeit sehr gut. Von Direktinvestitionen bis hin zu Immobilien, ist das Land bei ausländischen Investoren sehr beliebt. China hingegen kämpft mit einem zähen Aufschwung nach der strengen Zero-Covid-Politik und dem weiter sinkenden Immobilienmarkt, welcher wahrscheinlich auch im nächsten Jahr schwach bleibt, da die Kreditgewährungen stark zurückgehen. Die Menschen geben derzeit durchaus wieder Geld für Konsum, Urlaube und Restaurantbesuche aus. Dass das angestrebte BIP-Wachstum von 5% wahrscheinlich nicht erreicht wird, liegt zum großen Teil schlichtweg daran, dass die Menschen nicht mehr so viel ausgeben wie vorher. Perspektivisch wird der globale Trend der Urbanisierung wahrscheinlich auch in China weiter voranschreiten, wovon besonders die größten und wirtschaftsstärksten Städte und Regionen profitieren würden. Investitionen des Staates in Infrastruktur zur Stützung der Konjunktur erscheinen dahingehend sinnvoll.

Um sein Vermögen langfristig zu schützen und zu mehren, ist es heute mehr denn je unerlässlich über den Tellerrand hinauszublicken und ein Verständnis für internationale wirtschaftliche und politische Zusammenhänge zu entwickeln. Unsere langjährige Erfahrung und unser Expertennetzwerk, mit Partnern wie der DJE, sind die Grundpfeiler unseres nachhaltigen Erfolgs. Das politisch stabile Fürstentum Liechtenstein, als bewährter Finanzstandort außerhalb der EU, ist nicht nur wegen geringer Steuerlast beliebt, sondern bietet auch maximale Sicherheit. Für uns als Ihre Vermögens-Manufaktur ist es eine Herzensangelegenheit Ihr Vermögen mit der gleichen Sorgfalt zu behandeln, als wäre es unser eigenes. Wir sehen Ihnen bei Fragen sehr gerne zur Seite und freuen uns auf immer über ein Gespräch mit Ihnen. Kommen Sie einfach auf uns zu.

Herzlichst

Ihre DAT Geschäftsleitung